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Niedrigschwellige Angebote zur Begegnung von Eltern und zum Austausch über Erziehungsfragen


Viele Eltern sind bei der Erziehung ihrer Kinder unsicher. Dies ist ganz normal und unproblematisch, solange diese in ihrem sozialen Netzwerk Tipps und Unterstützung bekommen können. Besteht kein solches Netzwerk, kommen Eltern leicht in die Situation überfordert zu sein und ihrer Erziehungsaufgabe nicht mehr gerecht zu werden. Elternkurse greifen an dieser Stelle nur bedingt. Sie bieten wertvolle Informationen, werden aber auch oft als Angriff auf die eigene Autonomie wahrgenommen (Fremdbestimmung). Zudem bestehen sie nur punktuell und können niemals die Vielfalt an Fragen klären, wie dies persönliche Netzwerke können. Auch eine emotionale Stabilisierung, die weit mehr als Tipps notwendig ist, entsteht nur durch persönliche Beziehungen.

Von daher wird empfohlen, informelle Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten zu schaffen. Dies könnte z.B. ein Müttercafé angegliedert an die KiTa oder ein Sportkurs (jenseits des Mannschaftsanspruches im Verein) für junge Väter sein. Wichtig ist dabei der Aufbau einer vertrauensvollen Atmosphäre, gemeinsame Aktivitäten, aus denen persönliche Beziehungen entstehen und die die Isolation benachteiligter Eltern aufheben.


Diskussionen

  • Man sollte Berücksichtigen, dass bei Eltern mit Problemen oft eine Abwehrhaltung gegen Forderungen/ Erwartungen der Mainstream-Gesellschaft entsteht. Dabei geht es auch um die Wahrung der eigenen Autonomie.

    Dies trifft man auch in anderen Kontexten. Ein Jugendlicher ist zum Studieren in eine andere Stadt gezogen. Dann kommen die Eltern zu besuch und geben ihm Tipps, wie er den Haushalt besser führen kann. Nicht selten lehnt der neue Student dies ab, denn er möchte sich ja gerade von der Bevormundung der Eltern lösen und seinen eigenen Weg suchen.

    Insofern finde ich es wertvoll nicht zu belehren und Eltern umerziehen/korrigieren zu wollen, sondern diese einfach stärker zu integrieren. Damit können bestehende Vorbehalte abgelegt werden. Das Einbeziehen in die Gemeinschaft wirkt auch ohne Hinweise zur Erziehung persönlichkeitsstärkend.

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