Viele Eltern sind bei der Erziehung ihrer Kinder unsicher. Dies ist ganz normal und unproblematisch, solange diese in ihrem sozialen Netzwerk Tipps und Unterstützung bekommen können. Besteht kein solches Netzwerk, kommen Eltern leicht in die Situation überfordert zu sein und ihrer Erziehungsaufgabe nicht mehr gerecht zu werden. Elternkurse greifen an dieser Stelle nur bedingt. Sie bieten wertvolle Informationen, werden aber auch oft als Angriff auf die eigene Autonomie wahrgenommen (Fremdbestimmung). Zudem bestehen sie nur punktuell und können niemals die Vielfalt an Fragen klären, wie dies persönliche Netzwerke können. Auch eine emotionale Stabilisierung, die weit mehr als Tipps notwendig ist, entsteht nur durch persönliche Beziehungen.
Von daher wird empfohlen, informelle Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten zu schaffen. Dies könnte z.B. ein Müttercafé angegliedert an die KiTa oder ein Sportkurs (jenseits des Mannschaftsanspruches im Verein) für junge Väter sein. Wichtig ist dabei der Aufbau einer vertrauensvollen Atmosphäre, gemeinsame Aktivitäten, aus denen persönliche Beziehungen entstehen und die die Isolation benachteiligter Eltern aufheben.